Wenn ich, ohne nachzudenken, einfach
einem Regentropfen lausche, der am Rande
des Dachs auftrifft, so bin ich ich selbst.
(Meister Dogen, 1200-1253)
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Wann haben Sie das letzte Mal einen wirklich interessanten Menschen kennengelernt? Diese Frage habe ich mir neulich selber gestellt. Wie immer hockte ich mit Kollegen zusammen und langweilte mich an ihren Gesprächen. Nicht nur im Kollegenkreis fühle ich mich in letzter Zeit unwohl, zunehmend langweile ich mich an fast allem. Und dies, obwohl meine Arbeit mir Freude macht, ich keine finanziellen Probleme habe und meinen Freund liebe.
Wieso gehe ich immer wieder hin, wo es doch häufig gleich und ähnlich ist, dachte ich. Wieso bin ich in letzter Zeit immer so unzufrieden?
Aus Gewohnheit bleiben wir in einem Job, obwohl uns dieser längst fremd geworden ist. Wir wohnen in einer Wohnung, die uns nicht mehr wärmt, sitzen mit Kollegen zusammen, die uns nerven, und die nicht da sind, wenn wir sie brauchen. Wir leben mit einem Partner zusammen, der mit seinen Gedanken meistens anderswo ist...
"Ich lieg in deinem Arm und du redest wieder nur von dir...." (Leiser von Lea).
Alles wiederholt sich, jeden Tag dasselbe, die immer gleiche Struktur, die immer gleichen Gespräche über die immer gleichen Belanglosigkeiten. Und obwohl man gesund ist, finanziell alles passt, fühlt sich das Leben nicht mehr so wirklich lebendig an.
Habe ich vielleicht eine Depression oder zu hohe Erwartungen an das Leben, fragte ich einen guten Freund.
Womöglich eher ein Luxusproblem, meinte er. Wer unter Druck ist, sich ständig ums Geld sorgen muss, sich bei der Arbeit behaupten, krank ist, sich um Kinder oder Eltern kümmern muss oder ähliches, stellt diese Fragen nicht. Weil er ständig mit Problemen und Herausforderungen konfrontiert ist, bleibt er lebendig. Wenn der Alltag Lebenskampf ist, hat die Sinnfrage gar keinen Platz.
Womöglich sind wir nicht gemacht für ein sorgenfreies Leben. Wir fühlen uns besser mit Herausforderungen. Womöglich käme niemand auf die Idee, Extremsport zu machen, wenn er im Lebensalltag entsprechend gefordert wäre.
Und schauen wir uns doch einmal um, gäbe es nicht genug, das besser werden müsste? Vielleicht liegt da ja eine Herausforderung bereit.
Was brauchen wir noch, damit wir lebendig bleiben? Wir brauchen Gegensätze. Wir brauchen Nähe und Distanz, Träume und Wirklichkeit, Süden und Norden...
Wir brauchen den Mut, zu verändern, wenn es nötig ist, aber auch die Gelassenheit, das Gewohnte zu tragen und zu schätzen.
(© Milena A.L.)
Wie ist das denn eigentlich mit dem Sommer, wenn man ständig den Kopf auf seinem Handy trägt? Merkt man überhaupt noch, was sich bewegt? Anscheinend ja. Vielleicht nicht die Temperatur, aber man bekommt doch so einiges mit. Nehmen wir nur mal den Frauenstreiktag am 14. Juni 2019 in der Schweiz. Böse Zungen meinten, da werde wohl niemand mitmachen. Aber gerade die sozialen Medien haben dafür gesorgt, dass die gute Botschaft in die hinterste Ecke der kleinen Schweiz getragen wurde.
Der erste Frauenstreik in der Schweiz war übrigens 1991. Begonnen hat aber alles schon viel früher. 1893 war es der "Streik der 700", der erste organisierte Frauenstreik Österreichs. Die 700 steht für 700 Arbeiterinnen aus drei Textilfabriken, die in den Streik traten. Gearbeitet haben die Frauen damals von morgens um sechs bis abends um sieben. Eine der Forderung war eine Arbeitszeitreduzierung von 13 auf 10 Stunden, sowie bessere Bezahlung, einen freien 1. Mai und die Wiedereinstellung einer Mitarbeiterin. Nach nur drei Wochen wurden die Forderungen der Streikenden angenommen.
Am 16. August 1970 war es der "Women's Strike for Equality" in den USA.
Hier ging es um das Recht auf Abtreibung, auf gleichberechtigte Chancen in der Arbeitswelt sowie kostenlose Kinderbetreuung.
1975 war es der isländische Frauenstreik, der von sich Reden machte. 90% der Frauen auf Island legten für einen Tag die Arbeit nieder. Mehr Gleichheit, bessere Bezahlung und Kinderbetreuung waren auch hier die Forderungen.
Die Forderung nach gleichen Löhnen 1991 kam von Arbeiterinnen einer Uhrenfabrik im Schweizerischen Jura. Motto des Streiks war "Wenn Frau will, steht alles still." Seit dem Generalstreik von 1918 wurde der 1991 durchgeführte Frauenstreik zur grössten politischen Mobilisation.
2011 war es ein Frauenaktionstag, der in Erinnerung rufen sollte, dass viele Forderungen von 1991 immer noch nicht eingeführt wurden. Vor allem gleiche Löhne.
Auch in Spanien gab es 2018 einen internationalen Frauentag an dem sich mehr als 5 Mio. Menschen beteiligten.
Und dieser besagte letzte Freitag, der 14. Juni 2019, wird ebenfalls in die Geschichte eingehen. Das Motto dieses Frauenstreiks lautete "Lohn. Zeit. Respekt". Auch hier ging es wieder um Lohngleichheit und damit einhergehende höhere Anerkennung von Frauenarbeit. Um mehr Zeit und Geld für Betreuung. Es ging aber auch um Sexismus und sexuelle Belästigung, um Diskriminierung, um mehr Respekt. 100-tausende gingen auf die Strasse und erhielten weltweite Aufmerksamkeit. Es war die grösste politische Demonstration in der neueren Geschichte.
Wenn das nicht bewegt und zum Handeln anregt, weiss ich gar nichts mehr.
(© M.B. Hermann)
S P R U C H
Ich kann die Stelle in der Bibel einfach nicht finden, in der Gott der Frau die Gleichberechtigung abspricht.
(Sarah Moore Grimké, 1792-1873)
Das ist der Monat, der macht was er will, sagt das Sprichwort.
Nicht nur an Sprichwörtern orientieren wir uns, jeder Monat ist ein Eckpfeiler mit seinen Anlässen, mit seinem Wetter, den persönlichen Geburtstagen oder Jubiläen. Sogar der alljährlichen Gartenarbeit oder der Fussballspiele.
Wir Menschen brauchen solche Eckpfeiler, Rituale, die uns erden, Verlässlichkeiten, die
uns Sicherheit geben, Strukturen, die entschleunigen. Gerade, wenn sich sonst alles schneller dreht und uns die Überflutung von Informationen zu erdrücken erscheint.
Wer mitten im Leben steckt, hat oft einen überfüllten Terminkalender und eilt von einem "Muss" zum anderen. Besonders extravertierte Menschen brauchen viel Action, aber auch bei ihnen können die Batterien sich entleeren. Viele Menschen leiden an Burnout, sind ständig müde und gereizt.
Jeder Mensch braucht Achtsamkeit sich selber gegenüber, um herauszufinden, was er gerade jetzt und überhaupt braucht. Wieder einen Rhythmus finden, der entschleunigt, der Weite schafft und Sinn.
Dies herausfinden ist eine Aufgabe, eine Möglichkeit, eine Chance. Vielleicht erinnern wir uns an unsere Kindheit mit den Mahlzeiten- und Zubettgehritualen oder Spiel- und Wochenendritualen. Wie mehr wir davon erfahren durften, wie mehr wissen wir sie später zu leben und zu schätzen.
Die Natur macht es uns vor. Die Jahreszeiten geben uns ein schönes Beispiel wie Rituale und Rhythmen funktionieren.
(© Jo M. Wysser)
S P R U C H
Leben braucht Zeit, wie die Natur für ihre Jahreszeiten.
(© Monika Minder)
Liebesmonat, mitten im Winter. Keine Ahnung, wer das erfunden hat. Die Schweizer warens nicht. Jedenfalls scheint mir ein Valentinstag-Picknick in unseren Breitengraden keine besonders gute Lösung zu sein. Bei aller Liebe, aber da muss mir noch etwas anderes einfallen. Hmmmm....!
Man bedenke, dass sich in all den Jahren der ganze Kitsch um diesen Tag ins unermessliche aufgebläht hat und man heute vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht. Ob jung oder alt, die Auswahl ist enorm, und ich habe so gar keine Lust in all den Blumen- und Geschenkläden herumzugockeln und einen auf frisch verliebt zu machen. Wie wenn ich diesen Tag noch nie vergessen hätte. Wie sollte man, wo einem an jeder Ecke, in jeder Zeitung, auf jeder Internetseite das Datum ins Auge geheftet wird.
Blöd jetzt, aber unter uns, ich bin frisch verliebt, und ich habe fast so ein bisschen das Gefühl, meine Freundin steht auf Valtentinstag. Gut, dass tun wahrscheinlich 99% aller Frauen. Die können das mit dem Romantisch und so. Ein Abend mit einem Fussballspiel wäre mir fast lieber. Ist doch schön, gemeinsam Fussball gucken und was lecker essen und so.
Geht natürlich gar nicht, ich weiss. Ausser, sie würde explizit darauf bestehen. Aber, so gut kenne ich sie noch nicht. Also besser was Traditionelles wie Blumen und Kärtchen und Pralinen. Kärtchen schreiben, was schreibt man denn da?
Nachdem ich mich durch sämtliche mehr oder weniger kitschigen Internetseiten zum Thema Valtentinstag durchgeklickt habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, weniger kann mehr sein.
Magst du den Tag mit mir nutzen? Ich mag dich nämlich ziemlich viel gut.
(© M.B. Hermann)
Jetzt haben wir's wieder überstanden mit den vielen Festlichkeiten und Tagen der Völlerei. Was einem doch so alles aufgebürdet wird. Man nimmt an, man nimmt hin, man empfängt, man nimmt teil... . Wobei sich Letzteres in Lethargie zersetzt. Was wiederum befreiend wirken kann. Endlich loslassen und trinken, was die Wimper hält.
Man sollte viel Besoffener sein von all dem Überfluss der Welt. Der Ekel könnte ihm womöglich ein Ende setzen. Womöglich! Und wenn, dann nur der Ekel. Vielleicht noch die Angst.
Im Überfluss sollten nur die Tage sein, wie früher, wo wir soglos mit ihnen umgegangen sind. Wer wünscht sich das nicht. Im Licht der Abenddämmerung kommen neue Aufgaben. Jeder Tag wird zu einer kleinen Kostbarkeit, jeder Augenblick ein Zauberteil der Ewigkeit.
(© Artikel von Monika Minder)
S P R U C H
Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen.
(Antoine de Saint-Exupéry, 1900-1944)
Jeder wünscht sich langes Leben,
seine Kisten voller Geld,
Wiesen, Wälder, Äcker, Reben -
Klugheit, Schönheit, Ruhm der Welt,
doch wenn alles würde wahr
was man wünscht zum neuen Jahr,
dann erst wär es um die Welt,
glaubt es, jämmerlich bestellt.
Lebten alle tausend Jahre,
was gewönnen wir dabei?
Kahle Köpfe, graue Haare
und das ew'ge Einerlei!
Im erschrecklichen Gedränge
ungeheurer Menschenmenge
würden Stadt und Dorf zu enge,
und die ganze Welt zu klein.
Niemand könnte etwas erben,
denn es würde keiner sterben;
und wer möchte Doktor sein?
Wäre jedermann so reich,
als wohl jeder wünscht zu werden:
Nun, dann würden wir auf Erden
uns, in Sorgen, alle gleich.
Da niemand des andern Bürde
künftig auf sich laden würde,
müßte jeglicher allein
sein höchsteigner Diener sein;
selber seine Strümpfe stricken,
möcht' er nicht gern barfuß gehn;
selber Rock und Hosen flicken
möcht' er nicht wie Adam stehen;
müßte kochen, braten, backen,
liebte er gesunde Kost.
Wäre er kein Freund vom Frost,
müßt' er selber Holz sich hacken.
Ständen alle ohne Mängel
wir hienieden schon, als Engel,
o wie wär' es böse Zeit
für die liebe Geistlichkeit!
Wer denn könnte Pfarrer werden
in dem Himmel hier auf Erden,
wenn der Laie besser wäre
als die Predigt, die er hört?
Nur wo nötig ist die Lehre
-und sonst nirgends- hat sie Wert.
Advokaten gingen müßig;
Richter wären überflüßig;
und Dragoner und Husaren
wären überflüß'ge Waren.
Ach, in diesem Weltgetümmel
wüchse wieder neue Not,
denn es brächte unser Himmel
manchen braven Mann ums Brot.
Wären alle Mädchen schön,
und von außen und von innen
und vom Wirbel bis zum Zehn
zauberische Huldgöttinnen:
zu alltäglich, zu gemein
würden schöne Mädchen sein;
niemand würde auf sie blicken. -
Wäre alles Diamant,
was jetzt Kiesel ist und Sand,
niemand möchte sich drum bücken.
Jeder wünscht zum neuen Jahr.
Aber würde alles wahr,
dann erst wär' es um die Welt,
glaubt es, jämmerlich bestellt!
Wollet Ihr die Welt verbessern,
(bloße Wünsche tun es nie,
Spiele sind's der Phantasie!)
wollet ihr die Welt verbessern,
fange jeder an bei sich,
denn der Mittelpunkt der größern
Welt ist jeglichem sein Ich.
Dieses Ich wirft seine Strahlen,
einer innern Sonne gleich,
durch des Lebens weites Reich.
Wie es selber ist, so malen
sich die Dinge klein und groß,
prächtig oder farbenlos!
(Heinrich Daniel Zschokke, 1771-1848, Schweizer Erzähler)
Blutrot versenkt sich die Sonne hinter dem Horizont. Es ist August. Am Waldrand reifen Beeren von hell- bis dunkel und blaurot. Satte Sommertage tropfen Heiterkeit in unsere Seelen. So manches Brombeereis lacht aus dem Becher und verliert sich ins Nirgendwo.
Rot ist die Farbe des Blutes, des Lebens. Sie steht für Wärme und Energie, für Feuer, Lebendigkeit, Freude, Liebe, Erotik, Leidenschaft, Aktivität, tun, handeln, Zorn, Aggressivität... .
poetisierte Rilke in seinem schönen Gedicht Herbsttag.
"Gib uns noch zwei südlichere Tage, dränge sie zur Vollendung hin...", schreibt er weiter.
Südlichere Tage sind Sommertage, temperamentvolle, leidenschaftliche Tage. Tage voller Lebendigkeit. Gib uns noch zwei von diesen unbeschwerten Tagen, aber dann ist auch genug.
Dränge sie zur Vollendung hin...",
das Alter steht vor der Tür und dieses gehört der Reife und der Ernte.
"...und jage die letzte Süsse in den schweren Wein."
Wir sind müde und der Lebensabend will, dass alles getan ist. Lass die Winde los, es ist Zeit für weniger stürmische Tage, Zeit für ein anderes Tempo.
"Wer jetzt kein Haus hat,
baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben...,
wird unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
"
Wer im Sommer seines Lebens nichts getan hat, wird im Herbst alleine sein und unruhig, wo und wie auch immer, hin und her wandern: Hätte ich nur, wäre ich doch...
Wer gelebt hat,
kann den Wind
ruhig loslassen.
(© Artikel von M.B. Hermann)
Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr gross.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gieb ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süsse in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
(Rainer Maria Rilke, 1875-1926, deutsch-österr. Dichter)
Z I T A T
Eines Tages alt sein und noch lange nicht alles verstehen, nein, aber anfangen, aber lieben, aber ahnen, aber zusammenhängen mit Fernem und Unsagbarem bis in die Sterne hinein!
(Rainer Maria Rilke)
"Es ist Sommer, das Leben ist leicht...", heisst es in der ersten Zeile des Liedes Summertime. Sommerzeit ist Musikzeit. Festivals und Events beglücken uns mit schönen Klängen aus allen Ländern. Summertime, für viele Menschen die schönste Zeit des Jahres.
Summertime ist aber auch der Titel eines häufig gecoverten Jazz- und Popsongs. Der übrigens aus einer Arie stammt.
Bei aller Leichtigkeit des Seins, ob alle wissen, was der Songtext wirklich beschreiben wollte? George Gershwin schrieb es für eine schwarze Frau, die ein weisses Kind auf den Armen hält. Ein starkes Bild. Ein Bild, das Raum lässt für Interpretation. Es ist Sommer und das Leben könnte so leicht sein... .
Man kann die Hitze des Sommers fühlen, die Sehnsucht nach einer sicheren Welt, den Schmerz, die Traurigkeit, die Angst...
Lieder haben ihre eigene Dynamik, sie entwickeln und verändern sich, wie vieles andere auch. Nur die Gefühle, sie bleiben dieselben. In diesen Song können wir all unseren Schmerz und unsere Sehnsucht hineinlegen, unsere Trauer, unsere Angst.
Nichts bleibt, wie es ist. Nur die Emotionen werden nie aufhören. Sie sind der Stachel für das Entstehen eines Werkes.
Gerade in der Musik berührt uns dieser Zauber. Sie entführt uns aus dem Alltag, spricht uns ganz tief drinnen an, und sie ist da, wenn wir sie brauchen.
Oft begleiten uns Lieder über Jahrzehnte. Sie tauchen auf und tauchen ab. Weil es so sein muss. Eine schöne, manchmal auch schmerzhafte Begegnung mit der Geschichte, mit unserer Geschichte.Und dazu gehören "unsere" Lieder.
Summertime, Zeit die alten Lieder hervorzuholen.
Nights in white Satin, Wish you were here, Sounds of Silence, More than a Feeling, Imagine, Knockin on Haevens door... .
Summertime, Zeit für Gefühle.
(© Monika Minder)
OHNE MUSIK WÄRE DAS LEBEN EIN IRRTUM.
(Friedrich Nietzsche, 1844-1900)
Musik und Rhythmus finden ihren Weg zu den geheimsten Plätzen der Seele.
(Platon, um 427-348 v.Chr.)
MUSIK IST DIE BESCHREIBUNG DER WELT OHNE WORTE UND BEGRIFFE. SIE IST DIE PHILOSOPHIE DER GEFÜHLE.
(Carl Ludwig Schleich, 1859-1922)
Jetzt blüht es und wächst, was das Zeug hält. Leben wird leicht, wo der Himmel sich bläut, der Wind sich mildet und die Tage in den Abend ziehen. Alles fliesst (Heraklit), alles ist in Bewegung. Auch wir Menschen.
Die äusseren Begebenheiten nehmen uns ein, fordern Aufmerksamkeit, beanspruchen uns. Zeit für Innenschau, für Selbstreflexion bleibt wenig bis gar nicht. So gehen wir einen Weg, der irgendwann nicht mehr der unsere ist. Wir bewegen uns immer weiter weg von unseren eigenen Bedürfnissen.
Wie schön es doch wäre, sich wieder zu spüren und zu entdecken, was wir wirklich brauchen und was uns wichtig ist. So sehr sind wir beschäftigt mit Internet, mit Technik und all dem Schrott mit dem wir uns umgeben. Mit vielen unnötigen Suchereien und Kontrollierereien.
Sollte uns die Technik nicht Arbeit abnehmen? Unter dem Strich "vertörlen" wir uns damit, füllen Leere und Langeweile mit noch mehr Leere und Langeweile. Dabei verkümmert nicht nur der Geist, sondern auch der Körper.
Die Natur ist da viel klüger. Sie hat ihre Jahreszeiten, ihre Wege, ihre Aufgaben. So klein und winzig diese auch erscheinen mögen, so gross ist das Ergebnis. Der Mensch hingegen produziert vor allem Abfall.
Alles ist in Bewegung. Der Geist bewegt sich rückwärts, Schönheit wird infantil, der Mensch wirbt im Billig- bis Kostenlosmodus für ein neues Selbstwertgefühl und überhaupt ... geht womöglich die Rechnung irgendwann nicht mehr auf.
(© M.B. Hermann)
Die Ruhe, die der Geist geniesst, wenn er sich selbst gemäss leben darf, ist das einzig wahre, unzerstörbare Glück.
(Malvid Freiin von Meysenbug, 1816-1903)
Staunen, wenn der Frühling sein mildes Licht versprüht und rosige Gefühle unser Herz erreichen. Fast schon unheimlich, wie uns dieses neu erwachende Leben jedes Jahr von neuem erreicht. Alles verwandelt sich durch die faszinierende Stimmung von Licht und Schatten, von Farben und Gerüchen.
Hier ein Windhauch, der durchs offene Fenster weht und uns den Geruch blühender Bäume und von frischem Gras näher bringt. Dort ein Kind, das hüpft, eine Wolke die lächelt, eine Katze, die sich auf dem warmen Pflaster räkelt...
Wie länger und kälter der Winter, wie mehr sehnen wir uns nach diesem Erwachen, der Wärme und der Helle. Und wie mehr können wir es wertschätzen.
In der Tat, zu selbstverständlich sollte uns dieses Wunder nicht sein. Die ausgeprägten Jahreszeiten scheinen sich durch unseren zerstörerischen Umgang mit der Natur zu verflachen.
Was wir in welcher Form wertschätzen, prägt unser Leben, unser Handeln. Was und lieb und teuer ist, pflegen wir, tragen Sorge dazu. Bei den einen ist es das Auto, bei den anderen der Garten...
Ein neues Lebensjahr können wir mit derselben Wertschätzung beginnen, wie alles, was uns bisher geschenkt wurde.
(© Beat Jan)
Mensch sein hiesst Verantwortung fühlen.
(Antoine de Saint-Exupéry)
Wünsche zum Geburtstag formulieren ist ganz einfach: Ich gratuliere dir zum Geburtstag und wünsche dir Glück für die Zukunft... oder so. Mmmh!...
Ob Valentinstag oder Geburtstag, Namenstag oder Muttertag..., alle haben sie etwas gemeinsam. Es ist ein Tag der Liebe. Zugegeben, auch ein Tag der Blumen-, Schoko- und Geschenkhändler...
Wieder aufgewacht in eine neue Zukunft. Ein Jahr älter werden wir mit grosser Wahrscheinlichkeit alle in diesem Jahr. So wirklich spüren wir das nicht immer...
Schöne Gedichte und kurze Sprüche für jeden Geburtstag.
Texte zum Nachdenken, Gedichte und Sprüche von und über den Menschen.